In ›zwischen häuten‹ wird das Beziehungs- und Regelgeflecht von realen Begegnungen, die sich in einer beobachteten Situation abspielen, betrachtet. Ob nun ›Big Brother‹ oder ›Dschungelcamp‹ – Inhalt dieser Formate sind die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten und die daraus entstehenden täglichen Dramen. Sensationslust versus prekäre Alltagsinszenierung.
Was treibt diese Dramen an? Ist die Lust auf persönliche Spektakel eine zutiefst menschliche Eigenschaft? ›zwischen häuten‹ beleuchtet die Grenze zwischen intim und öffentlich und fragt nach der eigenen Lust private Geständnisse zu inszenieren.
Premiere: 23. Mai 2008 // Rotebühltheater Stuttgart
Ausgezeichnet mit dem Stuttgarter Theaterpreis 2008
Aus der Jurybegründung:
»Den Stuttgarter Theaterpreis Tanz 2008 der Landeshauptstadt vergibt die Jury an eine Produktion, die mit frischen Ideen, dabei nicht frei von kontroversen Emotionen und Situationen, überzeugt hat. Der kluge Umgang der Choreographin mit den Mitteln der Live-Musik, des Raumes, der typgerechten Besetzung der Rollen, aber auch der gekonnte Einsatz des Mediums Video hat uns beeindruckt. Die Choreographin schaffte es, in ihrer ersten großen Arbeit unprätentiös mit Humor und ungewöhnlichen Aktionen die alltäglichen Minidramen der menschlichen Beziehungen darzustellen. Es gelang der Produktion, von der ersten Minute an Spannung aufzubauen und bis zum finalen Ende durchzuhalten. Die Jury hat sich entschlossen, den Stuttgarter Theaterpreis Tanz 2008 an eine junge Choreographin zu vergeben, um sie zu ermutigen, in ihrer vielversprechenden Arbeit fortzufahren, und sie auf ihrem Weg zu unterstützen.«
Performance und Kreation: Isabelle Gatterburg, Dimitra Kolokouri, Ineke Wolters
Musiker: Heiko Giering, Georg Bomhard, Thorge Pries
Künstlerische Leitung: Nicki Liszta
Szenografie: Kaspar Wimberley
Musikalische Leitung: Georg Bomhard
Presse:
»… ein Abend voll surrealem Witz, mit herrlich abstrusen Ideen und heftigem Körpereinsatz, frecher, origineller und einfach viel pinabauschiger als der Rest der freien Tanzszene Stuttgarts. … Ihr (Nicki Lisztas) einstündiges Tanztheater übersteigert reale Situationen ins Abstruse und wirkt bei aller Absurdität spontan, geerdet, lakonisch und echt. … Das Stück spielt ständig mit der Erwartungshaltung und setzt immer nochmal eins drauf.« Angela Reinhardt, Eßlinger Zeitung/Tanznetz.de, 26. Mai 2008
»Durch detailreiche Ideen und hintersinnigem Humor ungemein frisch und kurzweilig … Die feine englische Art ist es nicht, was diese drei Damen übereinander erzählen.« Mostbacher-Dix, Stuttgarter Zeitung, 26. Mai 2008
›zwischen häuten‹ wurde gefördert von der Stadt Stuttgart, dem Landesverband freier Theater Baden-Württemberg e. V. mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Landesbank Baden-Württemberg. Mit freundlicher Unterstützung von Atelier Roseweiss und Burkert & Miller GmbH.